Donnerstag, 22. März 2012

Kapitel 0,5 /Zwielicht


Der erste Schlag

Meine Mutter fuhr mich mit geschlossenen Fenstern zum Flughafen. Es war warm in Phoenix, 24 Grad, und über uns spannte sich makellos blauer, wolkenloser Himmel. Mir floss der Schweiß wie Scheisse von der Stirn und unsere vermischten Gerüche bildeten ein liebliches Aroma um uns herum. Ich hatte meinen Lieblingsrollkragenpullover an, grau, und sogar mit Rollkragen- es war eine Art Masochistengeste, denn ich liebte es mich selbst zu quälen. Mein Handgepäck bestand aus einem Vibrator, einem Pfefferspray und einem alten Stück Kuchen. Man wusste ja nie was auf einen zukam und man musste für alles vorbereitet sein.

Auf der Halbinsel Olympic im Nordwesten von Washington State liegt unter einer selten aufreißenden Wolkendecke aus Wolken ein bedeutungsloses, stinkendes Kuhkaff bestehend aus lauter Inzuchtkindern, namens Forks. In Forks regnet es mehr als ich pinkeln kann, wenn ich es den ganzen Tag anhalte. Von dort- fort vor den Touristen- floh meine Mutter mit mir als ich gerade mal sechzehn Jahre alt war- also vor einer Woche.

Dorthin nach Forks, ging ich jetzt schon wieder ins Exil zurück, und zwar mit Schrecken. Ich hasste Forks und ich liebte Schokoladeneiscreme. Ich liebte Kuchen und Kekse. Liebte es wenn die Soße von meinem Eis schmolz und in meinen Ausschnitt tropfte, wo sich dann meine Yogaübungen bezahlt machten und es selber wieder ablecken konnte.

„Bolla“, keifte meine Mom, bevor ich mich durch die Absperrung zwängte, zum hundertsten und letzten Mal „wehe du kommst zurück. Ich warne dich.“

Meine Mom sieht genauso aus wie ich, nur mit einer Hakennase und einer Warze auf der Stirn. Ich spürte wie Neid mich durchzuckte. Ich wollte auch schon immer so eine Warze haben und so sein wie sie. Meine knallharte, bösartige, geisteskranke, schlagkräftige Mutter- wie konnte ich es nur schaffen endlich so wie sie zu werden? Klar, sie hatte jetzt Phillip, aber wer zum Teufel war das überhaupt? Ich überlegte lippenkauend und nach ein paar Minuten fiel es mir wieder ein. Er würde sie regelmäßig schlagen und in die Klappse einweisen wenn sie wieder ausbrach, und würde ihr Beruhigungsmittel geben und sie dann am Bett fixieren. Trotzdem…

„Ich will aber nicht“, schmollte ich. Ich war immer ein egoistisches Miststück gewesen und dachte nur an mich.

„Sag Charlie von mir, wir haben noch eine Rechnung offen“, antwortete sie knallhart.

„Mach ich.“, erwiderte ich augenrollend.

„Wir sehen uns bald.“, drohte sie jetzt auch mir. „Aber wehe du kommst nachhause, ich werde dir nicht die Tür aufmachen, selbst wenn du am verbluten bist.“ In ihren Augen konnte ich sehen, dass es die Wahrheit war und dachte nicht einmal daran zurück zu kehren. Sie schlug mir zum Abschluss noch einmal liebevoll ins Gesicht, so dass ich Blut spuckte und meine Nase für die nächsten paar Wochen gebrochen sein würde, dann ging sie weg, knutschte an der nächsten Ecke noch einen wildfremden Mann und verschwand.

Der Flug von Phoenix nach Seattle dauerte vier Stunden. In meiner Hundebox war es nicht gerade bequem. Dann geht es noch mal eine verkackte Stunde in einem kleinen Flugzeug wo mir die Knie unter dem Kinn klebten hoch nach Port Angeles, und eine weitere Stunde mit einem Auto nach Forks. Das Fliegen machte mir nichts mehr aus, nachdem ich fünf Mal gekotzt hatte und endlich von dem Schlag von meiner Mutter in Ohnmacht fiel.

Charlie war total angepisst das ich wieder zu ihm kommen würde. Erst nach einer stundenlangen Diskussion hatte er sich dazu bereit erklärt mich vom Flughafen abzuholen, mich an der Schule anzumelden, mir ein schrottiges Auto zu kaufen und meinen Hundezwinger im Garten zu renovieren. Natürlich ließ er, das einen Tagelöhner mit dunkler Haut machen.

Das Problem war, dass wir uns nie miteinander unterhalten konnten weil wir immer beide reden wollten und das auch noch gleichzeitig. Wir hatten ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom. Immer wenn einer etwas sagen wollte, fiel der andere sofort mit „Halt die Klappe“ Oder „Halts Maul“ oder „Deine Meinung interessiert mich nicht“ Ins Wort. Und jetzt war er auch noch total genervt weil ich bei ihm wohnen würde, dass konnte ja was werden.

Bei der Landung in Port Angelesen erwischte ich zwei Schwule auf der Toilette die es gerade trieben. Ich nahm es nicht als böses Omen, sondern schlicht als unvermeidlich. Von den normalen Menschen hatte ich mich bereits verabschiedet.

Charlie kam mich mit dem Streifenwagen abholen und ich musste eine weitere halbe Stunde mit ihm diskutieren damit er mich einsteigen ließ, und ich nicht hinter dem Auto herlaufen musste. Ich durfte schließlich mitfahren, in dem Pferdehänger, den er extra für mich besorgt hatte. Bei dieser liebevollen Geste wurde mir gleich warm in der Hose. Aber aus dem Hänger konnte ich so schlecht rausschauen, deswegen wollte ich ein eigenes Auto, obwohl ich knapp bei Kasse war. Außerdem hatte ich keine Lust, danach immer das Stroh aus meinen Haaren zu fiezeln.

Ich stolperte aus dem Flugzeug und er tat nichts um mich aufzufangen. „Verdammt, du bist schon wieder hier, Bolla.“ Sagte Charlie wütend, während er daneben stand und zusah wie ich auf die Fresse knallte und meine Nase wieder anfing zu bluten. „Du siehst immer noch so Scheisse aus wie früher, wie geht’s deiner Schlampe von Mutter?“

Ich wischte mir das Blut vom Gesicht, wobei ich es zu allen Seiten verschmierte und murmelte. „Sie hat ihre letzte Therapie abgeschlossen und ist wieder als Prosituierte unterwegs, Charlie.“ Er wollte nicht, dass ich ihn Dad nannte. Durch das Blut das aus meiner Nase sprudelte konnte ich nicht dagegen reden als er anfing mich wie ein Wasserfall zuzulabbern.

Ich hatte nur ein paar Taschen dabei und die bestanden hauptsächlich aus Verbandsmaterial. Meine Mom hatte mir mein letztes Geld für Dessous geklaut, deswegen hatte ich nichts weiteres kaufen können. Es passte alles problemlos zu mir in den Pferdehänger.

„Ich hab eine alte Schrottkiste für dich bekommen, ganz billig. Sie braucht nur fünf Versuche zum Starten und die Reifen sind nur zehn Jahre alt. Gurte musst du noch dazu kaufen, genauso wie ein Lenkrad und die Bremse.“ Schrie er voller Stolz nach hinten als ich mich im Heu des Pferdewagens niedergelassen hatte.

„Was denn für eins?“ Das Heu pickte in meinen Arsch und ich rutschte herum.

„Einen Monstertruck.“

„Woher hast du den?“

„Erinnerst du dich noch an Billy Black aus La Push?“ La Push ist der große Schrottplatz in der Nähe der Küste.

„Nein.“

„Er war im Sommer mit uns angeln. Weißt du noch als wir dich immer als Köder benutzt haben und wie süß du mit den Beinchen gestrampelt hast?“, versuchte er mir auf die Sprünge zu helfen. Das würde erklären, warum ich mich nicht an ihn erinnerte. Wenn es darum geht, schmerzhafte Erinnerungen aus meinem Gedächtnis zu streichen, bin ich echt gut.

„Weißt du noch, als du vor deiner Diät noch zweihundert Kilo gewogen hast und du ihn mal unter dir begraben hast als er dich rein schmeissen wollte? Er hat jetzt ein gebrochenes Rückrad und sitzt im Rollstuhl.“, fuhr Charlie mit einem wehmütigem Lächeln fort. „Er kann nicht mehr Auto fahren, also dachte ich mir, ich kann es einfach klauen. Da habe ich aber vergessen, dass er noch einen Sohn hat. Ich glaube sie werden bald kommen um uns zusammen zu schlagen.“ Aja, das war ja nichts neues, dachte ich bei mir.

„Welches Baujahr?“ fragte ich obwohl ich seine hässliche Fresse nicht sehen konnte.

„Billy hat ein paar- vielleicht wichtige Teile - verloren, aber er ist eigentlich nur ein paar Jahre alt.“

„Wann hat er ihn denn gekauft?“

„Er hat ihn nicht gekauft. Er hat ihn auch geklaut.“

„Neu?“

„Das würde ich nicht sagen. Neu war er im ersten Weltkrieg.“, gab er geistesabwesend zu, während er gezielt ein paar Kinder überfuhr und sie schreiend ums Auto flogen. Kinder regten ihn schon immer auf.

„Aber Dad, ich hab nicht die geringste Ahnung von Autos. Wenn was kaputtgeht- ich krieg das nie wieder hin, und eine Reparatur kann ich mir nicht leisten, außer ich schlafe mit dem Mechaniker.“

„Dein Pech. Er würde sowieso nicht mit dir schlafen, du bist viel zu hässlich, aber vielleicht könnte ich ihn überreden mal drüber zu rutschen.“ Das ist doch was, dachte ich mir- so viel Liebe an einem Tag hatte ich bis jetzt noch nie empfangen, außer an dem Tag als ich bei Mamas Hausorgie mitmachen durfte.

„Was verstehst du denn unter billig? Billig wie Mom oder billig wie Aldi oder billig wie Edeka?“ Um mal zu dem Punkt zu kommen, bei dem ich keine Kompromisse machen konnte.

„Also eigentlich hab ich ihn dir schon geklaut. Damit du bald einen Unfall baust und ich dich endlich wieder los bin.“ Charlie warf einen hoffnungsvollen Blick nach hinten und zu den umgefahrenen Kindern gesellte sich noch einen Oma inklusive Rollator, der durch die Luft flog. Man war der Regen heut aber Rot und Zähne flogen auch an uns vorbei.

„Charlie, das war doch nicht nötig. Ich wollte mir doch sowieso einen Strick kaufen.“

„Ist schon Okay. Ich will das es schneller geht.“ Sein Blick war komischerweise nach vorn auf die Straße gerichtet als er das sagte und er schaffte es gerade noch einem Hund auszuweichen. Er fuhr nämlich nie Tiere um. Er hatte sogar einen Aufkleber am Auto „Ich bremse nur für Tiere“

Charlie fiel es nicht leicht, seine Gefühle in Worte zu fassen. Und weil ich das von ihm hatte bedeckte ich mich schnell mit Heu um mich vor seinen Blicken zu schützen und ihn nicht mehr zu hören.

„Das ist echt lieb von dir Charlie. Ich freu mich wirklich.“ Sagte ich tonlos und hoffte er würde mich jetzt in Ruhe lassen. Ich musste ihm ja nicht unbedingt verraten, dass ich noch vorhatte meinen Kindheitstraum zu verwirklichen, einen Indianer zu bumsen. Ich erinnerte mich daran, den Monstertruck nach Bomben oder sonstigen mörderischen Manipulationen zu durchsuchen, bevor ich damit irgendwo hin fuhr.

Wir wechselten noch ein paar Sätze über die Farbe meiner Unterwäsche, und das wars dann weil ich mir den Kopf anschlug, meine Nase wieder anfing zu bluten und ich deswegen in Ohnmacht fiel, als er heftig um eine Kurve bog.

Es war so schön hier, gar keine Frage. So rosa alles, die Ponys die lustige Kunststückchen vollführen und sich gegenseitig auf den Rücken sprangen, die rosa Hasen und Vögelchen machten auch gleich mit. Es war alles so harmonisch. Aber es war zu rosa. Ich hasste rosa.

Ich wurde unsanft aus meiner Ohnmacht gerissen, als er mich aus dem Hänger schmiss. Ich landete direkt auf einem spitzen Stein und sah mich schmerzerfüllt um. Er wohnte immer noch in der Riesengroßen Villa, die er meiner Mutter im Scheidunsverfahren abgezockt hatte. Und dort unter der Laterne wo meine Mutter immer mit kurzen Röcken gestanden hatte, war er- mein neuer- Monstertruck. Und er war rosa! Ich hätte kotzen können. Ich wusste sofort, dass ich dieses Auto über alles hassen würde. Aber das war eines dieser robusten, eisernen Vehikel, die praktisch unzerstörbar sind das brauchte ich auch dringend, mit meinen nichtvorhandenen Fahrkenntnissen, denn ich hatte noch nicht mal einen Führerschein.

„Pfui, Charlie, der is ja zum kotzen!“ rief ich zickig aus. Der schreckliche nächste Tag erschien mir auf einmal noch viel furchteinflößender. Aber zumindest stand ich nicht vor der Entscheidung vor der Schule aus dem Hänger gekippt zu werden oder die zwanzig Kilometer zu Fuß zu gehen wie ein afrikanisches Kind beim Wasserholen.

„Freut mich, dass er dir nicht gefällt. Du hast ja auch nichts Besseres verdient.“ tönte Charlie, der sich sicher schon vorstellte wie ich zusammengequetscht zwischen Auto und Baum hing und deswegen fröhlich grinste.

Ich musste zehn Mal laufen, während mein Vater mit der Peitsche hinter mir herlief, damit ich schnell mein Zeug in meinen Hundezwinger brachte. Er hatte heute noch was vor.

Mit dem Zeug drinnen hatte ich gerade mal so viel Platz das ich mich zum Schlafen hinsetzen konnte, wofür ich sehr dankbar war, denn stehen ging auch nicht, weil die Decke so niedrig war. Der Betonboden, die grauen Gitterstäbe, die niedrige Decke, der Futternapf in einer Ecke – das alles war Teil meiner Kindheit. Charlie hatte seit meiner Geburt genau zwei Veränderungen vorgenommen. Er hatte die Wände stabilisiert und das Schloss gewechselt damit ich Nachts nicht mehr rauskam. In jeder Ecke hing eine Kamera, die jeder meiner Bewegungen folgte, das war eine Bedingung meiner Mutter gewesen damit sie noch mit mir Geld machen konnte, selbst wenn ich nicht mehr da war.

Vor meiner Zwinger lag ein Gartenschlauch mit dem ich mich abspritzen konnte und in einer Ecke meiner Behausung stand ein Eimer, den ich täglich leeren und mir mit Charlies Dienern teilen musste.

Eine von meinen besten Eigenschaften ist, dass ich Charlie so auf den Sack gehe. Er zog sich zurück damit er mich nicht mehr aushalten musste. Es tat gut allein zu sein, obwohl das nicht der Fall war weil die Kameras mich ja auf Schritt und Tritt verfolgten. Aber um mich zu befriedigen war ich nicht in Stimmung. Das hob ich mir besser für später auf, fürs Einschlafen, wenn die Gedanken an die Indianer kommen würden.

Die Sonderschule von Forks hatte die beängstigende Gesamtzahl von 3570 Schülern, was komischer weise auch der Einwohnerzahl entsprach. Zuhause waren wir allein in meinem Jahrgang 700 gewesen. Alle hier waren zusammen aufgewachsen und hatten dieselben Ur-Großeltern. Ich würde die einzige sein, die nicht der Inzucht entstammte, eine wandelnde Kuriosität, ein Freak, ein Außenseiter.

Wenn ich wenigstens wirklich so aussehen würde wie ein Mädchen aus Phoenix, dann könnte ich vielleicht Freunde finden. Aber rein äußerlich würde ich nirgendwo reinpassen. Ich hatte überall Narben von missglückten Schönheitsoperationen, und meine Nase war auch nicht mehr die beste. Ich war schon immer dick wie eine Tonne gewesen-irgendwie weich- niemand würde mich für eine Athletin halten. Immer wenn ich am Strand lag riefen die Leute Greenpeace und wollten mich zurück ins Meer schieben, doch ich konnte sie mit wildem Gefluche davon überzeugen das ich doch etwas menschliches an mir hatte. Also: Eigentlich sollte ich faul, dumm und fett sein, aber da ich letzte Woche durch Fettabsaugung abgenommen hatte, fiel eine Sache schon einmal flach. Ich hatte Fett abgesaugt weil ich rein motorisch einfach nicht in der Lage war, Sport zu treiben, ohne mich zu demütigen und sowohl mich als auch die sämtliche Umwelt und die Erdbevölkerung zu gefährden. Selbst für Fliegen war mein Schweißgeruch nicht zu ertragen wenn ich vorbeilief und sie fielen der Reihe nach vom Himmel herab.

Als ich meine Sachen im Garten verbuddelt hatte, packte ich mir Zahnpasta, Shampoo, meinen Schlafknebel und was ich sonst noch so brauchte um mich für die Nacht vorzubereiten. Dann ging ich in den Garten zum Schlauch um den ekelhaften penetranten Schweißgeruch und das Blut von meiner Nase zu waschen.

Während ich meine feuchten, verfilzten Haare mit einem Drahtkamm bürstete, betrachtete ich mich in der Pfütze die ich beim Duschen hinterlassen hatte. Vielleicht lag es am Blutverlust, aber ich sah jetzt schon käsig aus, ungesund. Meine bleiche Haut war von Akne und Narben übersäht, mit Tonnen von Make Up konnte ich es minimal überdecken. Hier in Forks ging das aber nicht, weil es ja die ganze Zeit pisste und ich konnte mir kein Wasserfestes Make Up leisten.

Ich betrachtete mein verwischtes Spiegelbild und musste mir eingestehen, dass ich mir etwas vormachte. Nicht nur äußerlich würde ich nie irgendwo reinpassen, sondern auch innerlich. Außer ich kaufte mir einen Umschnalldildo. Und wenn es mir nicht gelungen war, in einer Schule mit 3000 Leuten eine Nische zu finden, wie standen dann wohl meine Chancen hier? Ich würde mir sogar die Knochen brechen, damit ich endlich irgendwo in eine Ritze passen würde.

Ich kam nicht gut klar mit Leuten meines Alters. Und vielleicht kam ich in Wahrheit mit Leuten generell nicht gut klar, oder mit Tieren, oder mit Insekten, oder mit Blumen. Selbst mit meiner Mutter, der ich mich näher fühlte als irgendwem sonst auf diesem Planeten, war das so- so kam es mir zumindest immer vor, während sie mir liebevoll die Faust ins Gesicht drückte. Es war als würden wir im selben Buch lesen, aber immer auf verschiedenen Seiten. Sie war immer irgendwie immer bei den Kampfszenen und ich immer bei den Szenen der blutenden Kriegsopfer. Manchmal fragte ich mich, ob ich mit den Gehirnerschütterungen die ich dauerhaft hatte, dieselben Dinge sah wie der Rest der Welt. Möglicherweise war ja mein Gehirn mittlerweile komplett im Arsch.

Aber die Ursache war egal- alles, was zählte, waren meine geflochtenen Zöpfe am Bauch und meine Monobraue, die ich täglich liebevoll kämmte. Sie würden bedroht werden und der nächste Tag war erst der Anfang.

CUT!

So, das war jetzt mal Kapitel 0,5. Es hat doch etwas länger gedauert als beabsichtigt. Für alle die jetzt Angst haben: NATÜRLICH wird es ein Happy End geben. Sie WIRD ihre Monobraue und ihre geflochtenen Bauchzöpfe behalten. Was denkt ihr denn???????

Wenn ihr nicht auf so einen Humor steht, dann bitten wir euch, es ganz einfach nicht zu lesen. Wir wissen, dass es teilweise einfach nur noch derb und absolut fern ab der Realität ist, aber wir werden das jetzt nicht ändern, nur weil es manchen zu primitiv ist und wir warnen gleich mal vor: DAS HIER IST NOCH GAR NICHTS! DAS WAR ERST DER ANFANG! Wir haben auf jeden Fall unseren Spaß dabei das hier zu schreiben und ich hoffe, dass es euch beim Lesen nicht anders geht! Wenn das nicht der Fall ist, lest was anderes, bohrt in der Nase oder macht sonst etwas Nützliches ;)

Jetzt wollen wir natürlich von euch wissen, wie ihr das erste Kapitel fandet. Also ich ganz persönlich mag Charlie bis jetzt am liebsten ;) „Charlie warf einen hoffnungsvollen Blick nach hinten und zu den umgefahrenen Kindern gesellte sich noch einen Oma inklusive Rollator, der durch die Luft flog. Man war der Regen heut aber Rot und Zähne flogen auch an uns vorbei.“ DAS hier ist übrigens meine absolute Lieblingsszene von dem Kapitel, welche ist eure?

Mit freundlichsten Grüßen

Vi-Bethy und Be-Vicki

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